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Mittwoch, 07. Februar 2018

Münstercamp 2018

Zwei inspirierende Tage mit Austausch und Diskussionen. Klassentreffen-Feeling und der Wunsch nach Politik

Blogs, Datenschutz, der neue Facebook-Algorithmus, Influencer-Marketing, neue Verkehrslösungen, Tipps zur Organisation von Meetups und der digitale Kulturwandel - diese und zahlreiche weitere Themen standen am 2. und 3. Februar im Kreativhaus in Münster zur Diskussion. Einhundert Kommunikatoren und Kreative, Unternehmensvertreter, Stadtentwickler, Onliner, Medienschaffende und Querdenker aus Münster, aber auch von außerhalb aus Hamburg, Berlin, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet trafen sich zum 2. Münstercamp

Das Münstercamp ist ein Barcamp. Wie beim klassischen Open Space-Format bringen die Teilnehmer ihre Themen mit und setzen sie beim Session Pitch. Bisweilen entstehen Themen und Sessions erst im Verlauf des Tages, weil sich beim Netzwerken in den Pausen ein dringendes Anliegen weiterentwickelt. Das Besondere am Barcamp: Die Teilnehmer twittern und posten, recherchieren in den Sessions auch mal online am Handy und dokumentieren das Geschehen, während es sich entwickelt. Hashtags sind ein viel genutztes Hilfsmittel, nicht nur, um die Inhalte im Netz wiederauffindbar zu machen und zu bündeln. Wenn sich jede und jeder mit nur drei Hashtags beschreiben darf, geht eine Vorstellungsrunde auch mit einhundert Leuten, und man bekommt schnell einen Eindruck, wie die anderen so ticken und was sie gerade umtreibt. Der "Pfauen-Faktor" ist angenehm gering. Akquise ist hier nicht dran, wer wo arbeitet auch nicht. Wichtig ist, was jemand beitragen kann, wo die Leidenschaft liegt und was man immer schon einmal im Austausch erfahren wollte. 

Die Stimmung gleicht denn auch mehr einem Klassentreffen: freundlich und fröhlich bei isländischem Schokokuchen und gespendetem Gruthaus-Hanfbier. Was nicht heißt, dass in der Sache nicht hart diskutiert würde. Auffällig war bei einigen Themen der starke Wunsch der Teilnehmenden, politisch aktiv zu werden - auf eine konstruktive und integrierende Weise - zum Beispiel um die Zukunft der Mobilität in Münster mit allen Stakeholdern auszuhandeln (mein Thema) oder die Politik in Schwung zu bringen.

Mein Fazit: beflügelnde zwei Tage, bereichernde Impulse und eine tolle Organisation von meinem TEDx-Mitstreiter Kai Heddergott, der mit Andrea Hansen, Norbert Dietrich, Jan Graefe und Natalie Nehues zum Münstercamp gerufen hatte. Eindrücke, Kommentare und Inhalte sind an diesen Stellen im Netz zu finden: WN und Alles Münster haben berichtet. Was - hauptsächlich auf Twitter unter #MSCamp18 - und auch sonst in den sozialen Medien gelaufen ist, hat Linkfluence zusammengefasst: etwa 1150 Posts mit einer Reichweite von knapp 270.000 Accounts. Schöne Bilder sind auch auf Flickr zu finden.

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